Geschichte und Architektur des Wohnparks Rodenkirchen
Unser Wohnpark ist ein vorbildliches Beispiel der fortschritts-orientierten Wohnbau-Architektur der späten 1960er-Jahre: Der starke Wunsch der Nachkriegsgeneration nach Helligkeit, Leichtigkeit und Luftigkeit prägt die Architektur – abzulesen am großzügigen Abstand der Gebäudeblöcke untereinander, aber auch an den weißen Bändern der Balkonbrüstungen, die hell und strahlend vor der waldgrünen Fassade und ihren Fensterflächen geradezu zu schweben scheinen.
Komfortmerkmale wie das Hallenbad oder die begrünte Tiefgarage waren in der Entstehungszeit eine Sensation – und sind auch im Vergleich zum heutigen Wohnungsbau bemerkenswert: Heute stehen bei Neubau-Projekten meist Rendite-Interessen im Vordergrund; entsprechend eng und „renditeorientiert“ wird heute gebaut. Auch stadträumlich ist unser Wohnpark etwas Besonderes: Er markiert den südlichen Abschluss der Stadt – und rahmt mit dem Rodenkircher Kapellchen (Alt-St. Maternus) im Norden die „Rodenkircher Riviera“ ein.
Der Wohnpark wurde ursprünglich von der Concordia-Versicherung errichtet – später von der Colonia-Versicherung übernommen, die in den 70er Jahren rheinaufwärts mit dem „Colonia-Hochhaus“ eine bis heute bedeutsame Ikone fortschrittlicher Wohnarchitektur geschaffen hat.
Seit 1996 werden die einstigen Mietwohnungen des Wohnparks in Eigentumswohnungen umgewandelt. Viele ehemalige Mieter haben ihre Wohnung erworben, um weiter die Vorteile des Wohnparks genießen zu können:
Die Lage, Architektur und die vielfach gute bis herzliche Nachbarschaft haben viele Bewohner – Mieter wie Eigentümer – zu überzeugten „Fans“ des Wohnparks gemacht, die sich mit Leidenschaft für den Erhalt und die weitere Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität einsetzen.
Diese starke Identifikation mit dem Wohnpark prägt auch die Anteilnahme und Diskussionsfreude der Bewohner bei vielen Sanierungsmaßnahmen: In früheren Jahren wurden viele wichtige Sanierungsaufgaben aufgeschoben oder unzureichend umgesetzt. Inzwischen hat die Eigentümergemeinschaft den dadurch entstandenen „Sanierungsstau“ erfolgreich in Angriff genommen und die Haustechnik weitgehend modernisiert; Dachterrassen saniert uvm. Als größte verbliebene Aufgabe ist inzwischen auch die Balkonsanierung der Balkonbrüstungen geschafft, nun steht die Wiederherstellung des zentralen, parkartigen Gartens bevor.
Architektur im menschlichen Maß
Historische Ansichtskarte aus den 1970ern
Forstbotanischer Garten und Wohnpark Rodenkirchen krönen die moderne Gemeinde
Architektur im menschlichen Maß